Jugendmusikschule Württembergisches Allgäu
Es war ein wichtiger Moment für alle Kinder und Jugendlichen in Achberg, die ein Instrument lernen wollen: Oberbürgermeister Michael Lang übergab als Vorsitzender der Verbandsversammlung des Zweckverbands Jugendmusikschule Württembergisches Allgäu im November 2023 die Urkunde zum Beitritt in den Verband an den Achberger Bürgermeister Tobias Walch. Den offiziellen Akt begleiteten neben Schulleiter Dr. Hans Wagner das Vorstandstrio des Musikvereins Achberg Doris Fuhge, Florian Kaeß und Benedikt Stocker, der die Kapelle auch dirigiert. Für die Schule war die kommissarische Schulleiterin Stefanie Friedl vertreten. Mindestens ebenso wichtig waren aber die Kinder, die die Bläserklasse der Klassenstufe 3 und 4 unter der Leitung von JMS-Lehrer Ferdinand Fremerey besuchen. Sie hatten den Gästen zum Auftakt ihr Können gezeigt und einen kleinen Blick in die Probenarbeit für die Adventszeit gegeben.
Oberbürgermeister Michael Lang dankte insbesondere dem Musikverein Achberg, der die Verbindung mit der JMS gewollt hatte. Die Verbindung des Zweckverbands sei so eng, dass sie kaum noch zu trennen sei. „Da kommt man praktisch nicht mehr raus“, sagte OB Lang. Mitglieder des Zweckverbands sind bisher schon die Allgäu-Städte Wangen, Leutkirch und Isny sowie die Gemeinden Amtzell, Argenbühl, Kißlegg und jetzt auch Achberg. Weitere Mitglieder sind der Landkreis Ravensburg und der Förderverein Jugendmusikschule Württembergisches Allgäu. Mit dem bayrischen Hergatz bestehen engste Beziehungen.
Achbergs Bürgermeister Tobias Walch freute sich, dass der Gemeinderat im Juni nach langen Diskussionen einstimmig den Beschluss fasste, dem Zweckverband beizutreten. Zu den Kindern sagte er: „Wir machen das für euch, damit ihr gute Lehrer habt.“ Schon lange besuchen auch Schülerinnen und Schüler aus Achberg den Musikunterricht der JMS. Weil die Gemeinde nicht Teil des Zweckverbands war, mussten ihre Eltern höhere Gebühren entrichten als jene aus den Mitgliedsgemeinden. Seit dem 1. September 2023 ist das anders.
Profitieren von dem Beitritt wird nicht nur der Musikverein, sondern auch die Grundschule, die mit der Bläserklasse seit dem vergangenen Jahr bereits ein attraktives weiteres Angebot machen kann. Die Kinder, die jetzt der Bläserklasse angehören, haben schon im vergangenen Schuljahr begonnen. „Wir freuen uns über die Bereicherung im Schulleben“, sagte Stefanie Friedl.
Der Leiter der JMS, Dr. Hans Wagner, freute sich über den Zuwachs und hob das „sehr gute Netzwerk“ im Ort hervor. „Wenn das gut funktioniert, dann gibt es auch eine gute Entwicklung“, sagte er. Auch für die Musikschule sei so ein Auftrag wichtig, denn sie ermögliche immer auch Nachbesetzungen von Stellen. Die Zahl der Achberger Schülerinnen und Schüler stieg von zuletzt 4 auf jetzt 20 – auch wegen der Bläserklasse.
Der Musikverein freut sich auf gut ausgebildeten Nachwuchs durch die Bläserklasse. Die neue Verbindung zur JMS lässt auch langfristig auf Sicherung des Nachwuchses für die Musikkapelle hoffen. Gleichzeitig dient sie auch der Professionalisierung des Unterrichts, nachdem es immer schwieriger wird, unter den eigenen Kräften Ausbilder zu finden, wie das Vorstandsteam sagte.
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