Historisches
Eine bewegte Geschichte zwischen Österreich, Preußen, Bayern und
Baden-Württemberg
839 | wird Pechtensweiler als erster Ortsteil urkundlich erwähnt. |
1194 | Der Name Achberg ist erstmals 1194 in Urkunden zu finden. |
12. und 13. Jahrhundert | Der Ortsadel hat die Herrschaft inne. Den Herren von Achberg folgen die Truchsessen von Waldburg (1235-1335) und die Herren von Molpertshaus (1335-1352) |
1352 | gibt Johann von Molpertshaus Achberg an Österreich als Lehen. |
1366–1392 | ist der Ort im Besitz der Vorarlberger Familie Öder. |
1412 | folgten im Erbgang die Grafen von Königsegg zum Königseggerberg. Kaiser Maximilian I. belehnt die Königsegg mit der Blutgerichtsbarkeit in der Herrschaft Achberg; deren Ausübung scheitert aber am Widerstand der Grafen von Montfort. |
1530 | überträgt Johann Dionysius von Königsegg Schloss und Herrschaft Achberg an den Sohn seiner Schwester, Hans Ulrich von Sürgenstein. |
1691 | verkauft Sürgenstein Achberg an Franz Benedikt Freiherr von Baden, Deutschordens-Landkomtur zu Altshausen. |
Bis 1806 | hat der Deutsche Orden die Oberhoheit in Achberg. In dieser Zeit wird das Schloss "barock-repräsentativ" instandgesetzt. 1700 erwirbt Franz Benedikt von Baden die hohe Gerichtsbarkeit von den Grafen von Montfort. |
1805 | wird die Herrschaft Achberg bayrisch. |
1806 | wird das Schloss und die Herrschaft durch den Rheinbundvertrag dem Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen zugesprochen. Das Schloss bleibt bis 1982 im Privatbesitz der Familie von Hohenzollern. |
1840 | erhält Achberg eine eigene Gemeindeverwaltung. |
1850 | fällt das Fürstentum Hohenzollern an Preußen. Achberg wird somit der südlichste Teil Preußens. |
1854 | Auflösung des eigenen Verwaltungsbezirks Achberg und Zuteilung zum Oberamt (seit 1925 Landkreis) Sigmaringen. |
1856 | Besuch des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. auf Achberg. |
1932 | Reichskanzler Heinrich Brüning auf Schloss Achberg. |
1952 | wird die Gemeinde Achberg dem neu gegründeten Baden-Württemberg zugeschlagen; administrativ bleibt sie dem Landkreis Sigmaringen zugeordnet. |
1969 | wird die Gemeinde im Zuge der Gemeindereform dem Landkreis Wangen im Allgäu zugesprochen. |
1973 | wird Achberg durch die Kreisreform in den Landkreis Ravensburg eingegliedert. |
1974 | kommt Joseph Beuys erstmals nach Achberg und hält einen Vortrag im internationalen Kulturzentrum INKA. Bis in die 80er Jahre kommt er wiederholt hierher. |
Quelle: Schloss Achberg, Annäherungen an ein barockes Kleinod Oberschwabens, Hrsg. Irene Pill-Rademacher, OVR, 1999